ENNA-Kongress mit grossem Erfolg durchgeführt

Kongress des Verbundes «European Network Nursing Academies (ENNA)»

in Zürich zu Patientensicherheit
2./3. September 2011, Hörsaal Häldeliweg beim Careum, Zürich

Vom 2. bis 3. September 2011 fand in Zürich auf dem Careum Campus der zweite Kongress des Verbundes «European Network Nursing Academies (ENNA)» statt. Der erste Kongress wurde 2009 unter dem Lead des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke realisiert. Der diesjährige ENNA-Kongress wurde unter dem Lead der Kalaidos Fachhochschule Departement Gesundheit – WE’G Hochschule Gesundheit und dem Forschungsinstitut Careum F+E durchgeführt. Mehr als 140 Teilnehmende kamen aus verschiedenen europäischen Ländern in der Schweiz zusammen, um sich zum Thema «Patientensicherheit» auszutauschen. Die beiden Tage boten ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen und Workshops, die aus verschiedenen Blickwinkeln auf das Kongressthema eingingen.

 

1. Tag
Auf die Begrüssung der Teilnehmenden folgten sechs Kurzvorträge zur Skizzierung der Situation in den verschiedenen europäischen Ländern, in denen die ENNA-Netzwerkpartner zum Thema Patientensicherheit forschen und lehren (Schweden, Niederlande, Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol/Italien). In den weiteren Vorträgen standen neben den Hauptbetroffenen – den Patientinnen und Patienten –  auch die Health Professionals als «Second Victim» im Fokus. Ein sehr eindrückliches Votum eines Patienten wurde eingebracht, es wurde von Erfahrungen berichtet mit einem öffentlichen Berichts- und Lernsystem für die Altenpflege, und es wurden erste Ergebnisse der RN4CAST Studie vorgestellt, die sich mit der Frage befasst, wie sich Personalplanung im Gesundheitsbereich auf die Patientensicherheit auswirkt. Zum Abschluss des ersten Tages wurden in Kurzvorträgen verschiedene «Hot Topics in Patient Safety» in den Blick genommen, wie beispielsweise Gewalt und Gewaltprävention sowie die Rolle der Angehörigen.

2. Tag
Der Samstag startete mit drei Vorträgen zu den Themen «Sicherheitskultur», «Principles of Patient Safety in Primary Care» und «Multiprofessionelle Zusammenarbeit». Im Anschluss konnten die Teilnehmenden verschiedenen Vortragsthemen in insgesamt 17 Workshops vertieft nachgehen. Den Abschluss der Tagung bildete ein Podiumsgespräch mit drei renommierten Pflegewissen­schaftlerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz unter dem Titel «Qualifikation und Qualität im Fokus». Hier wurden Fragen aus den Impulsvorträgen aufgegriffen und mit dem Publikum diskutiert.

Fazit
Die Veranstaltung machte klar, dass es noch viel Handlungsbedarf gibt auf dem Weg, die Patientensicherheit in den Fokus der Aufmerksamkeit aller Akteure zu rücken. Sie zeigte ebenso deutlich, dass kein Weg daran vorbei führt, die notwendigen Veränderungen anzugehen. PatientInnen wollen und sollen zu PartnerInnen im Gesundheitswesen werden und so auch die Möglichkeit erhalten, einen eigenen Beitrag zu ihrer Sicherheit zu leisten. Dazu braucht es auf allen Seiten Offenheit und Bereitschaft umzudenken, Hierarchien abzubauen und die Kooperation sowohl zwischen den Berufsgruppen im Gesundheitswesen wie auch zwischen Patient/innen und Health Professionals zu verbessern. Kommunikation und Leadership sind dabei die entscheidenden Komponenten.

 

Ausblick
Der dritte ENNA-Kongress wird 2014 unter dem Lead des Centrum voor Verpleegkundige Studies an der Hogeschool Utrecht in den Niederlanden stattfinden.

Weitere Informationen 
Weitere Informationen zum Kongress, z.B. auch die Präsentationen und ausgewählte Videos zu den Referaten, finden Sie hier auf der Website.

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